Seit zehn Jahren sind 41 ehemalige Versuchs-Schimpansen im provisorischen "Affenhaus" des früheren Safariparks Gänserndorf untergebracht. Im Rahmen von Tierversuchen wurden viele der Tiere mit HIV oder Hepatitis infiziert. Die "gesünderen" Tiere sollen nun in einen ungarischen Zoo gebracht werden - das Schicksal der zurückbleibenden Affen ist unklar. VIER PFOTEN fordert den Pharmakonzern Baxter auf, diesen Plan zu stoppen und eine nachhaltige Gesamtlösung für alle Tiere zu verwirklichen.
Der internationale Pharmakonzern Baxter entschloss sich nach der Übernahme der Immuno AG im Jahr 1997, die Schimpansen-Versuche einzustellen. Trotz Experten-Warnungen wurden die Menschenaffen an den finanziell angeschlagenen Safaripark Gänserndorf verkauft.
Baxter-Konzern in der Verantwortung
Der Safaripark schlitterte 2004 in den Konkurs und die Affen wurden Teil der Konkursmasse. Jetzt soll die Schimpansengruppe auf Drängen des Masseverwalters auseinander gerissen werden. Die "gesünderen" Schimpansen sollen ihr restliches Leben in einer unzureichend ausgestalteten Anlage in einem Zoo in Ungarn verbringen. Das bedeutet jedoch für die verstörten Tiere, dass sie tagein, tagaus zur Belustigung der Zoobesucher zur Schau gestellt würden. Für die restlichen Affen ist derzeit keine Lösung bekannt. Der Infektionsstatus vieler Tiere ist nach wie vor unklar.
Die Wissenschaft hat bewiesen, dass Schimpansen biologisch sowie emotional den Menschen sehr ähnlich sind. Experten empfehlen deshalb, die traumatisierten Affen vor dem Besucher-Stress zu schützen und so die etablierten Gruppen zu schonen, um ihnen einen möglichst angenehmen Lebensabend zu ermöglichen.
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