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Die große Dürre in Kenia Jan./Febr. 2006
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Die große Dürre in Kenia Jan./Febr. 2006



Reiseberichte Afrika mamaduma Allgemein
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Die grosse Dürre
viel Leid für Mensch und Tier in Kenia
Januar/Februar 2006


Die Regenzeit fiel im November-Januar 2005 komplett in Samburu und in der Maasai-Mara aus. Weite Landstriche hatten keinen einzigen Grashalm für die äsenden Tiere, die Maasai-Kühe verhungerten und verdursteten. Die Kenianische Regierung hatte jetzt vor einigen Wochen den Maasais erlaubt, ihre Rinderherden in die Nationalparks hineinzubringen. Das hatte nur den Nachteil für die wilden Tiere, dass sie aufgrund der hohen Rinderkonzentration und den Maasais immer weiter ins Landesinnere mussten. Auch die Raubkatzen mussten ihr angestammtes Revier verlassen.
Als noch vor wenigen Jahren es häufig regnete, schafften sich die Maasais immer mehr Rinder an – als Statussymbol. Jetzt hatten sie nicht einmal mehr genug zu essen – die Kühe gaben kaum Milch, sie waren nur noch Haut und Knochen.
Mitten in der Savanne, wo sonst hohes grünes Gras vorhanden ist, lagen sogar tote Hippos und verhungerte äsende Tiere im staubigen Sand. Sie hatten vergeblich ein Wasserloch und grünes Gras gesucht. der Talek-River, der Fluss in Samburu und sogar der ansonsten sehr breite Mara-River waren teilweise total ausgetrocknet.
In einem kleinen Tümpel (von einem kurzen Regenschauer) lag ein Hippo in der glühenden Mittagshitze (35 Grad im Schatten) und sein Rücken war schon total von der Sonne verbrannt.
Alle äsenden Tiere waren rappeldürre, liefen kilometerweit, um eine kleine Fläche mit Gras zu finden.

Die armen Menschen in der Savanne mussten zig Kilometer laufen, um irgendwo Wasser von einem Regenschauer zu finden.
Es war ein fürchterlicher Anblick.


Talek-Gebiet

Auch hier waren weite Landstriche staubtrocken. Der Löwe, der sein Revier in der Nähe des Ilkeliani-Camps hatte, war in ein anderes Gebiet umgezogen. Bei den letzten Reisen in diesem Gebiet sah ich von meinem Vorzelt Scharen von äsenden Tieren vorbeilaufen, hörte in der Nacht die Hippos, den Löwen, die Hyänen. Jetzt war lautlose Stille – nur das Gezwitscher der Vögel war zu hören und nachts das Geschnaufe eines Flusspferdes-.
Einige Rinder von dem im anliegenden Dorf lebenden Maasais durften zeitweise im Camp die wenigen, noch vorhandenen Grashalme fressen.
Das Ilkeliani-Camp begrüßte mich wie ein Familienmitglied. Sogar mein Maasai-Askari brachte mir von seiner Frau selbstgefertigten Schmuck (Halskette und Armband) und freute sich, dass er sich nachts wieder die Wolldecke von meinem Bett umhängen konnte und freute sich jeden Abend auf meine Bilder, die er sich, sowie das übrige Personal, sehr gerne anschaute.
An meinem letzten Vormittag im Camp versuchten doch tatsächlich 11 Maasais aus dem Dorf, für mich das Versteck der Ginsterkatzen mit ihrem Welpen ausfindig zu machen. Sie schauten in jeden Busch – aber erfolglos. Mein Askari sagte mir, dass die Ginsterkatzen, wenn sie Junge haben, jeden Tag ihren Standort wechseln. Aber ich fand es unheimlich lieb und nett-

Die Löwen, die bei meinem letzten Urlaub im September Paarungszeit hatten, diese Welpen waren jetzt zwischen 4-6 Wochen alt und tobten auf ihren Eltern herum. Auch die Zebras, Gnus, Thomson-Gazellen hatten Babys.
Die überlebenden Geparden-Jungen waren zu stattlichen halbwüchsigen herangewachsen und versuchten schon, selbst ein Tier zu erlegen.


Die Gepardin Keke, die mit Vorliebe auf den Autodächern rum sitzt oder liegt, war zum Glück noch in ihrem gewohnten Revier in der Nähe des Talek-Rivers. Sie sprang von Auto zu Auto und genoss es augenscheinlich, wenn Kenia-Neulinge vor Angst zitternd, sich halb unter ihrem Sitz verkrochen.




Die Kenianische Regierung hat jetzt auch das jahrhunderte alte Ritual der Maasais verboten, einen Löwen zu erlegen, ehe sie zum „Mann“ ernannt werden.
Es sind viele Ranger auf Beobachtungsposten und sobald ein Maasai dabei gesichtet wird, bekommt er 10-15 Jahre Haft.
Die Kenianischen Gefängnisse sind nicht mit den europäischen zu vergleichen (was für die Kenianer hier der reinste Traumurlaub wäre). Es leben bis zu 15 Menschen in einem engen Raum ohne Bett, es gibt kaum etwas zu essen oder zu trinken.


Menschenleben nichts wert…
(ein sogenanntes Hospital im Talek-Gebiet)

Auf dem Weg zu einer Pirsch vom Camp aus sahen mein Guide und ich die gesamten Schulkinder der Talek-Schule mitten in der Savanne stehen und ein Lehrer stand am Wegesrand.
Wir hielten an, gingen zu den Schulkindern und sahen in der Mitte, mit dem Gesicht im Staub liegend, eine Halb-Maasai liegen, die weder stehen, laufen oder sitzen konnte und vor Schmerzen laut schrie.
Wie wir erfuhren, ist sie vom LKW gefallen, wo sie mit anderen auf dem Gepäckträger sitzend zu ihrer Arbeitsstelle fuhr.
Die Insassen des LKW sowie der Fahrer ließen sie einfach liegen und fuhren weiter.
Wir schleppten sie zu unserem Auto, wo ich sie vom Hintersitz krampfhaft festhalten musste, damit sie nicht mit dem Gesicht aufs Armaturenbrett aufschlug.
Ich sah dann das „Hospital“ des kleinen Talek-Dorfes. Es war schlimmer wie der schlimmste Horrorfilm:
Ein einziger Arzt, ein enger Raum mit einer schmalen Liege – ein Medikamentenschrank, wo nur gewaschene zerfetzte Tücher zum verbinden und Mittel gegen Malaria vorhanden waren. Das war alles – ach nein, ein vorsintflutliches Holzstethoskop hatte der Arzt.
Auf unsere Frage, was jetzt mit der Frau geschieht, antwortete der Arzt lakonisch: wenn sie die Nacht überlebt, kommt sie morgen früh in ein etwas grösseres Hospital nach Narok, der Hauptstadt der Maasai-Mara.
Sie muss innerliche Verletzungen und etliche Brüche erlitten haben. Später erfuhren wir, dass sie überlebte und nach Narok gefahren wurde. Was für die arme junge Frau bedeutete – 5 Stunden lang diese endlosen Holperwege mit diesen schweren Verletzungen.
Bei meinem nächsten Besuch Mitte Oktober im Talek-Gebiet werde ich jede Menge Arzneimittel und Verbandsmaterial für dieses kleine Hospital mitnehmen.
Ich werde auf Betteltour bei meinen Apotheken und Ärzten gehen.

Jedenfalls werde ich zusehen, dass sie im Oktober so mit Medikamenten eingedeckt sind, dass diese bis zu meinen dann folgenden Urlaub reichen werden.




Lebensgefahr
Auge in Auge mit einem riesigem Hippo

Auf dem Wege vom Lake Nakuru hatte ich eine Zwischenübernachtung im Lake Navaisha Country-Club. Am Nachmittag wollte ich am Naivasha-See die Vögel beobachten und fotografieren, spazierte aber sinnigerweise nicht auf dem Holzsteg entlang, sondern ging quer durch den Busch, weil ich direkt an den See wollte.
Warnschilder zeigten an, dass es dort „wild Animals“ gibt. Ich sah nur friedlich grasende Wasserböcke und Impalas, es war nachmittags um 15 Uhr – die Flusspferde, die sehr gefährlich sind, kommen normalerweise (dachte ich jedenfalls…) erst in der Dunkelheit aus dem See.
Es war wunderschön, überall zwitscherten die unterschiedlichsten Vogelarten, Pelikane flogen über den See. Ich lief langsam zurück zu meiner Unterkunft, hörte ein rascheln im Busch und heraus kam ein riesiges Hippo und glotzte mich aus großen Augen an.
Ich glaube, in diesem Moment setzte für einen kurzen Moment mein Herzschlag aus.
Ganz langsam und leise ging ich einige Schritte rückwärts, das Flusspferd nicht aus den Augen lassend. Mir war klar, dass es zwar schlecht sehen, aber gut erkennen kann, wenn sich etwas schnell bewegt. Dann rannte ich so schnell, wie schon seit Jahren nicht mehr, auf die rettende Brücke und fotografierte dann das Riesenvieh auf der sicheren Seite.
Ich hatte selber schuld – bin kein Neuling und müsste eigentlich wissen, dass es immer mal wieder Hippos gibt, die auch tagsüber grasen.

Im Nachhinein war es wieder ein Urlaub mit vielen Erlebnissen – aber die traurigen Ereignisse trübten meine Freude am Anblick „meiner“ Big-Cats und der vielen kleinen Tierbabys und Tierkinder..
Es war wundervoll, wenn ich – abseits der anderen Touristen – alleine stundenlang den Löwenkindern beim spielen und Muttermilch trinkend, zusehen konnte.
Zwei junge Löwen – ca. 4-5 Monate alt versuchten, in eine Höhle hinein zu kommen, in der Warzenschwein-Kinder waren.
Es war zum schreien komisch, wie sie kopfüber in dem Bau hingen, aber wegen ihres dicken Bauches nicht weiter kamen. dann versuchten sie es mit der Pfote – aber die Tiere waren so weit innerhalb ihrer Höhle, dass natürlich keine Gefahr bestand.


Eine Gepardin konnte ich aus weiter Ferne (wir gaben ihr eine große Distanz zum jagen, sonst hätte sie abgebrochen) beobachten, wie sie eine Rote Antilope (in der Masai-Mara erst vor kurzem aus Tansania kommend, beheimatet) jagte, am Oberschenkel zu Boden brachte, mit einem Kehlbiss tötete und dann eine Kleinigkeit fraß und sich dann laut hechelnd erst einmal ausruhen musste. Die Bilder von der Jagd sind leider etwas unscharf – vor Aufregung zitterten meine Hände. Normalerweise jagen die Raubtiere in der Morgen- oder Abenddämmerung.
Wenn ich Vergleiche zu den satten, dicken Bäuchen der Tiere im September bei der Gnu-Emigration denke und jetzt die mageren Tiere gesehen habe, tut es mir in der Seele weh.

Am 9. Februar erfuhr ich von Sunworld, Nairobi, dass es nicht so aussieht, als ob es bald in der gesamten Maasai-Mara regnen würde. Ich hoffe es so sehr. Das Leid – wenn es für die Menschen auch kein Gemüse, kein Mais, keinen Kohl, kaum Milch gibt, ist unermesslich. Wenn die Kühe nichts zu fressen finden, gibt es auch keine Milch. Und gerade die Maasais leben von der Milch und dem Blut ihrer Rinder. Die Menschen, die im Landesinneren wohnen, finden keine Wasserfläche, wo sie ihre großen Wasserbottiche auffüllen können – selbst die Kakteen gehen so langsam ein. sie gaben bislang wenigstens etwas Flüssigkeit für die Menschen.


Anlass:
Big Cats in Freiheit beobachten

Ort:
Masai-Mara /Kenia

Copyright:
http://www.bribra.de

Nur für Presse?:
NEIN



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01.09.2008
Von: Newsvision
Bewertung: 10 Punkte

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