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Bolivien



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BOLIVIEN

20. Juni
Nachdem wir vor ein paar Tagen die Grenze überschritten haben, und gleich weiter nach Sorata gefahren sind (liegt ein paar Stunden steile Piste im Norden – und darüber gibt es nicht viel zu berichten, weil diesmal Simon 2 Tage im Bett verbracht hat), sind wir in La Paz angekommen – der höchsten Hauptstadt der Welt. Der 1. Anblick ist schon überwältigend. Wir stehen mit dem Bus am Rand des „Weidlings“ und blicken hinab in die Millionenstadt – tief unten in der Mitte – Hochhäuser. Den Hintergrund dieses Anblicks bildet ein großer schneebedeckter Berg. Von unten sieht das ganze nicht mehr so beeindruckend aus – viele Autos, Unmengen von Leuten, Verkaufsstände wohin man sich auch wendet. Am Abend laufen wir Stunden durch die Gegend und versuchen ein halbwegs nettes Restaurant aufzutreiben. Wie kann man eine Stadt auch in eine 5 km große Grube bauen?!



Momentan sind wir überhaupt etwas orientierungslos – durch die ständige Übelkeit haben wir keinen großen Elan. Die Route bis Patagonien haben wir mittlerweile auch gestrichen – weil dort jetzt meterhoch Schnee liegt. Von der Kälte bekommen wir hier auch genug ab. Wenn die Sonne scheint, ist es zwar warm, aber sobald sich ein Wölkchen vorschiebt, oder es Dunkel wird, ist es bitterkalt (um den Gefrierpunkt). Die Duschen sind nicht immer warm und Händewaschen oder Zähneputzen ist ein echter Härtetest. Und jetzt haben wir keinen echten Plan wie es mit unserer Reise weitergeht – wahrscheinlich werden wir so bald wie möglich runter vom Altiplano und mehr Zeit in Argentinien verbringen dort ist es jetzt hoffentlich ein bisschen wärmer. Wir werden sehen – ich werde euch jedenfalls auf den laufenden halten.

23. Juni
Mit dem bolivianischen Zug (+Heizung! Und Speisewagen) reisen wir 7 Stunden durch den Altiplano bis Uyuni. Die Landschaft unterscheidet sich vom peruanischen Hochland durch fehlende Vegetation. Nur ein paar stachelige, gelbe Grasbüschel finden genug Nährstoffe. Die wenigen Ansiedlungen sind aus Lehmziegel gebaut und mit Stroh oder Wellblech gedeckt.



In Uyuni verbrachten wir die kälteste Nacht unseres Lebens. Das Wasser in der großen Tonne, für waschen und WC-Spülung war eingefroren – aber es sollte noch kälter werden.

Tags darauf schlossen wir uns einer Tour an, die 4 Tage dauern, und uns 300 km tief in das wüstige Hochland bis an die Grenze Chiles führen wird. Der blaue Jeep wird mit Lebensmittel, Benzin Gas für den Kocher, Roxane der Köchin, Gabriel, Ive und Tristan – die 3 Schweizer, Laya und Martin – das spanisch-argentinische Pärchen und uns beladen und schließlich startet Luis – der mürrische Fahrer den Wagen zu einer Fahrt ins Niemandsland. Die Gruppe ist rein spanisch sprechend, und somit eine gute Übung für uns.



Nach 1 Stunde waren wir am Rand der Salzwüste angekommen – nur die Berge, weit am Horizont schieben sich zwischen das unendlich scheinende, wabenförmige Weiß und den dunkelblauen Himmel. Die „Isla Pescado“ bietet einen schönen Kontrast inmitten dieser Weite aus „Nichtfarben“. Der felsige Berg ist bewachsen mit 5 – 10 m hohen Kakteen. Wir genießen das 1. gute Mittagessen von Roxana und die warmen Sonnenstrahlen, die unsere Zehen wieder bewegungsfähig machen.



Schließlich brausen wir mit unserem blauen Jeep fast den ganzen Nachmittag über das „weiße Gold“, bis wir am Abend in einem kleinen Dorf unser einfaches Quartier bezogen. Einen lustigen Ausklang fand der Tag bei einem Besuch in der „Disco“ nebenan. Die kalte Nacht versetzte unsere Körper, trotz 2 Leiberl, 2 Pullis, Socken, Haube, Handschuhen, Schlafsack und 3 Decken, in eine Kältestarre. Das Aufstehen gestaltet sich da schon einfacher – in die Sonne stellen, warten bis sich die Glieder bewegen lassen und dann 1 Pullover ausziehen (ob wir hier zu Kaltblütern werden?).



24. Juni
Heute wechselte das Landschaftsbild ca. jede halbe Stunde (so genau kann ich das nicht sagen, denn hier draußen habe ich jedes Gefühl für Zeit verloren). Gelb-braune Steppe wurde begrenzt von Bergen mit weißen Schneelinien unter dem blauen Himmel. Seen, die gefärbt von Mineralien die schönsten Farben angenommen haben: weiß, blau, grün, rot, rosa und violett. „Hügel“ in 7 Farben ziehen an uns vorüber. Die Felsen sind von Wind und Regen bizarr geformt, auf denen fette, unseren Hasen ähnlich, Viscachas geduldig auf das reichliche Futter der Touristen warten. Vor unserer 2. „Notunterkunft“ (hier sparen wir uns wegen Mangel an Wasser die Abend- und Morgentoilette), breitet sich der rote Lago Colorado aus, der vom Salz weißgerändert ist. Die untergehende Sonne färbt den Himmel rosarot und darüber ist der Vollmond schon ein Stück weit gereist. Diese fast unwirklich anmutende Szenerie wird nur von der Tatsache getrübt, dass heute San Pedro, das Neujahrsfest der Indianer, und gleichzeitig die kälteste Nacht des Jahres „gefeiert“ wird: -25 Crad!



25. Juni
Nach einer „erträglichen“ Nacht, da wir uns vorm schlafen gehen noch am nach Harz riechenden Lagerfeuer aufwärmen konnten und 1 Flasche Rum, ging die Fahrt ins Wunderland schon sehr früh weiter.

Am höchsten Punkt der Reise (fast 5000m) erwartete uns ein wahres Inferno. Unter uns brodelt und blubbert Schlamm aus den Erdlöchern, wir stapfen durch Dampf, der von der aufgehenden Sonne licht durchflutet ist und uns wie Geisterwesen erscheinen lässt. Wenig später genießen wir unser Frühstück am Rande eines halb zugefrorenen Sees mit warmen Quellen, in denen wir unsere Füße wieder zum Leben erwecken. Den restlichen Tag über bewegen wir uns wie durch die Leinwand, die von verschiedenen Malern mit unterschiedlichsten, und auch unmöglichen Farbkombinationen grundiert wurde. Berge, von denen noch nicht trockene Farben ineinander zufließen scheinen. Wir fahren durch das Grundmotiv von Salvador Dalis Bildern – als ob jeden Moment Elefanten hinter den spitzen Felsen hervortrotten würden. Wir gehen durch ein Tal mit turmhohen Felsen, die von der untergehenden Sonne in alle existierende Rottöne getaucht sind und nur darauf warten, dass eine Postkutsche und Cowboys hineingemalt werden.



Für mich eine Welt der Phantasie, aus der ich aber zum Glück auch jeder Zeit wieder zurückkommen kann, denn die wenigen Menschen die hier leben sind um die Härte ihres Alltags nicht zu beneiden.

26. Juni
Heute Nacht um 2:30 Uhr, werden wir uns mit dem Zug noch auf den Weg nach Argentinien machen und werden morgen Mittag an der Grenze sein. Gute 1000m tiefer hoffen wir beide inständig auf wärmeres Klima. Ich freue mich schon euch dann wieder neue Berichte zu schreiben.

Einen klirrend kalten Gruß sende ich aus dem faszinierenden Hochland Boliviens,
genießt die Hitze
M.


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keine Angabe...

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NEIN



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27.05.2009
Von: Newsvision
Bewertung: 10 Punkte
29.04.2021
Von: photovision
Bewertung: 10 Punkte
29.04.2021
Von: photovision
Feedback: Ich liebe diese Art von Reiseberichten!!! Und sooo coole Bilder...
01.05.2021
Von: Birdland
Bewertung: 10 Punkte

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