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Argentinien und Chile Teil 1
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Argentinien und Chile Teil 1



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ARGENTINIEN UND CHILE

Hi ihr Lieben – von mir schon ziemlich vernachlässigten Freunde,

dieser Bericht hat ganz schön lange auf sich warten lassen aber leider hat sich eine dicke, fette Schreibblockade über mich gestülpt. Und es ist überhaupt nicht leicht mich jetzt, 3 Wochen später und fast 4000 km weiter während wir durch die südlichen Fjorde Chiles schippern, mich gedanklich wieder in das kalte Uyuni Boliviens zurückzuversetzen. Dort endete mein letzter Reisebericht und beginnt die Reise nach Argentinien am 27. Juni mit einer 20 stündigen Zugfahrt (20 Stunden ist eine schöne, runde Zahl und werden noch einige unserer Fahrten dauern).

Nachdem wir, ab Mitternacht, 2 ½ Stunden im unbeheizten, zugigen Bahnhof froren, brachte uns der Zug in die Heimat von den beiden Gaunern Buch Cassidy und Sundance Kid. Mit all den zu Türmen geformten, „breitgestreiften“, farbigen Felsformationen, Canyons und Bergen könnten wir uns auch durch den „wilden Westen“ der USA bewegen. Der Grenzübergang Villazon war auf bolivianischer Seite wegen des Marktes und der vielen Menschen etwas unübersichtlich aber die Ausreise erwies sich als äußerst unkompliziert. Der zu Scherzen aufgelegte argentinische Beamte, wollte mit nur für 3 Tage Eintritt in sein Land gewähren, während Simon 3 Monate erhielt – er soll sich eben eine andere Frau suchen!
Sehr schnell stellten wir fest, dass die Argentinier nette, kontaktfreudige Menschen sind. Vor allem beim Warten auf den Bus findet sich bald Gelegenheit für eine Tratscherei und so sammelte ich einige Adressen, Telefonnummern und Visitenkarten ein.

San Salvador de Jujuy war unsere 1. Station im Land der Gauchos. Wir freuten uns über das frühlingshaft milde Wetter ließen unsere Wäsche waschen, aßen das erste zarte Rindersteak und dazu tranken wir herrlichen Vino Mendoza. Allerdings mussten wir uns erst an den, für uns ungewohnten argentinischen Lebensrhythmus gewöhnen. Während wir in den letzten Wochen bei Sonnenuntergang schlafen gegangen und mit den Hühnern aufgestanden sind, laufen die Uhren hier etwas anders. Der Tag beginnt um 10 Uhr mit Kaffee und Medialunas (Kipferl). Das üppige Mittagessen lassen wir meist aus und da hier erst ab 22 Uhr zu Abend gegessen wird, knurrte unser Magen die ersten Tage bis zum späten Mahl. Zum „Verdauen“ strömen die Argentinier um Mitternacht in die schicken Cafes und lauschen herzzerreißender Lifemusik.

29. Juni
In Salta und dem netten Quartier (Inti Huasi = Sonnenhaus) mit dem WG flair hätten wir es schon länger ausgehalten, doch wegen der langen Fahrt nach Iguazu, gönnten wir uns nur 1 Tag.

30. Juni
Zwischenstopp für 1 Nacht in Corrientes : Regen, kühl, ungemütlich, es ist schwer ein Restaurant zu finden.

1. Juli
Der kleine Ort Iguazu, an der Grenze zu Brasilien und Paraguay ist freundlich und das Wetter herrlich mild als wir mit der Lilliputbahn in den Nationalpark tuckerten. Die letzten 100 Meter zu den Wasserfällen legten wir zu Fuß zurück; begleitet von einem großen Tukan und hunderten von Schmetterlingen. Die kleinen form- und farbenfrohen Gesellen stoben wild um uns herum und waren so unerschrocken, dass sie sich sogar auf uns niederließen. Mit einem, in der Sonne blau und violett schimmernden Flügelwesen auf meiner Hand mit giftgrünem Saugrüssel, schritt ich vorsichtig und aufgeregt auf die donnernde Wasserwolke zu. Dieser Teil der Wasserfälle nennt sich „Garganta del Diabolo“ und ich stehe jetzt direkt darüber. Die Wassermassen, die vorher so ruhig durch ein breites Flussbett flossen, stürzen jetzt über die Kante einer engen Bucht ins Nichts; als hätte die Erde ihren Rachen geöffnet und stille mit der großen Wasserflut ihren Durst. Der andere, größere Teil der Iguazufälle ergießt sich dagegen lieblich durch den subtropischen Wald bis in den 70m tiefer fließenden Rio Parana.



Am späten Nachmittag, also zu der Zeit wo die hier lebenden Großkatzen aktiv werden, durchstreiften wir auf dem Macuco Trail die umliegenden Wälder. Ich war allerdings gar nicht so wild darauf eine zu sehen, da vor ein paar Jahren ein Kind von einem Jaguar getötet wurde.

4. Juli
Während wir mit dem Bus in Richtung Süden unterwegs sind, breitet sich draußen ein weites, ebenes Grasland aus. Die schnurgeraden Straßen durchschneiden die rote Erde auf der verschiedenartigste Bäume wachsen. Und ich habe Zeit euch von einer Sucht der Argentinier zu berichten: verwundert und mit Interesse betrachtete ich, schon seit unserer Einreise, den wie eine silberne bauchige Vase geformten und schön verzierten Behälter den viele Männer umklammern als enthielte er Edelsteine. Nach einer kurzen Aufklärung und Kostprobe weiß ich jetzt, dass das Gefäß bis oben hin mit starkem Tee gefüllt ist. Es bleibt nur wenig Platz für den, unten wie einen Löffel geformten und oben wie eine Pfeife zusammengedrückten Silberstrohhalm. Unaufhörlich wird ein wenig Wasser aus der mitgeschleppten Thermoskanne über den „Teegatsch“ geleert und dann mit kleinen heftigen Saugern geschlürft. Ein wirklich grässlich-bitteres Vergnügen, das mich bestimmt die ganze Nacht wach hält.

Ankunft in Mercedes um 2 Uhr morgens – gottseidank finden wir noch ein Hotel. Ach ja, noch etwas – es regnet und ist wieder kalt.

7. Juli Esteros del Ibera
Vorgestern sind wir in diesem abgelegenen Naturschutzgebiet, südwestlich von Iguazu angekommen und haben ein sehr schönes, sauberes Quartier bezogen mit einer unglaublich heißen Dusche. Leider regnet es schon seit Tagen – und es ist wieder kalt (ca. wie bei uns im Spätherbst bei Wind und Regen). Deshalb, und weil ich meine Regenhose in Panama vergessen habe, weigerte ich mich einen Ausflug zu machen und genoss den Tag faul und entspannt mit einem guten Buch im „warmen“ Zimmer.

8. Juli
Schon gestern Abend zeichnete sich ab, dass wir heute einen schönen, sonnigen Tag haben werden und zu Mittag konnten wir mit dem Boot losfahren. Esteros del Ibera ist ein 13.000 km2 großes Feuchtgebiet, d.h. eigentlich ein bis zu 4m tiefer See ohne Zuflüsse. Darauf schwimmen Grasinseln die fest genug sind um darauf gehen zu können (wenn man sich allerdings nicht bewegt sinkt man ein). Einige, wenige Bäume, deren Wurzeln bis in den festen Seeboden reichen, verankern manche der Inseln. Diese grünen Plattformen beherbergen eine Fülle von Tieren. Durch Wasserhyazinthen gleitend, beobachten wir, nur wenige Meter entfernt, Rehe und Hirsche, Capybaras (die größten Nager der Welt), unzählige Kaimane und Vögel in allen Größen und Farben. Wir hatten ganz besonderes Glück und sahen, zum angreifen nahe, 2 Anacondas zwar nicht die größten Exemplare aber immerhin!

10. Juli
Nach einer langen Busreise sogen wir 2 Tage lang das moderne Großstadtleben in uns auf. Mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund staunte ich vor den Auslagen über die vielen, schönen Sachen. Und da sich auch ein Grund fürs shoppen fand (warme Jacke und Handschuhe für die bevorstehende Reise in den Süden), hasteten wir durch die Hälfte der Fußgängerzonen und Einkaufszentren. Zur Stärkung probierten wir an den Abenden ein Steak nach dem anderen, das uns mittlerweile zu echten Experten macht und anschließend zum Flipperautomaten in die Spielhalle – wir sind Großstadtjunkies!

12. Juli
Unterwegs auf einer 20 stündigen Busfahrt Richtung Süden zur Peninsula Valdez. Argentinien hat die besten Busse die ich je gesehen habe; mit zu Betten umlegbaren Stühlen breit und weich, Verpflegung und Video – zu leistbaren Preisen (klingt wie ein Werbeslogan). Wir haben allerdings noch nicht herausgefunden wer von den vielen Busunternehmen solche SUPERLuxusbusse hat und so sitzen wir erst einmal in einem ganz stinknormalen Bus.

Müdegeschaukelt und -gewiegt blinzle ich aus dem Fenster: seit Stunden ziehen, wie ein Endlosfilm, die weiten Wiesen Patagoniens an uns vorüber. Die vielen Kühe, die irgendwann in den Parilladas als leckeres Steak auf den Tellern liegen, fressen und wiederkäuen einstweilen noch das saftige, grüne Gras. In großen Wasserpfützen, umstanden von Schachtelhalmen suchen Vögel, darunter auch Störche, ihre Nahrung. Die tiefstehende Sonne taucht die Welt außerhalb des Busses in ein schönes, weiches Licht.

12. Juli
Nachdem wir in Puerto Madryn unser erstes heißes Bad seit 6 Monaten genossen haben, machten wir uns auf den Weg zum Meer. Schon von weitem sahen und hörten wir die Hauptattraktion der Insel – Buckelwale! In diese Bucht kommen die großen Säugetiere (von denen es nur mehr 4000 gibt) von Mai bis Dezember zum Fortpflanzen und das Jahr darauf zum gebären aus der Antarktis. Wir wollten diese Tiere ganz aus der Nähe sehen und so verlegten wir unsere Bleibe am nächsten Tag in das 1 Stunde entfernte verlassene Dorf Pyramides. Hier setzte unser Boot ins Wasser. Der Regen machte das kühle Wetter noch ungemütlicher, aber als der erste Wal neben uns auftauchte war das alles vergessen. Einer schwamm direkt auf das Boot zu und tauchte unter uns durch.

15. Juli
Wir entschlossen uns, doch noch weiter in den Süden und nach Chile zu fahren. Unsere letzte 20 stündige Busfahrt unternahmen wir zuerst in westliche Richtung bis Bariloche.

Bariloche ist ein mondäner Schiort nahe der chilenischen Grenze. Die alten Stein- und Holzhäuser mit den vielen Verkaufsständen davor, versetzen uns wieder in eine Tirol-Weihnachtsstimmung. Auch unser Quartier, mit den vielen Holztäfelungen erinnert an eine Schihütte.

Morgen machen wir einen kleinen Ausflug nach Chile - aber das berichte ich euch beim nächsten Mal.

Ich kann es kaum noch erwarten euch zu sehen!
bis sehr bald
M.

Ort:
Argentinien und Chile

Copyright:
keine Angabe...

Nur für Presse?:
NEIN



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03.07.2009
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